Dampfmaschine


DAMPFMASCHINE geht dorthin wo es weh tut. Keine Kompromisse. Wenn der Schweiß von der
Decke tropft und die Maschine die Bühne überrollt, ist das nicht nur eine gigantische Wand aus
massivem Sound, sondern macht auch noch Spaß. Für nicht wenige ist DAMPFMASCHINE nach
etlichen Touren und Veröffentlichungen geheimer Untergrund-Hits zu Recht Kult, denn legitime
Vergleiche gibt es in Deutschland nicht.
Kenner erinnern sich genau, wie DAMPFMASCHINE der deutschen Musikszene anno 2008 zeigte,
wo es langging und das Debütalbum I LOVE MY BODY (Bitzcore Rec.) mal eben in 45 Minuten live
und einem Take einkloppte. Ein bewusster Gegenentwurf zu quasi allem und jedem – mit einem
gehörigen Hang zur Eskalation.
Im Jahr 2011 folgte das fett produzierte, doch kein bisschen weniger aggressive Album BETE ZUR
MASCHINE auf Redfield Rec. Vom Feuilleton bis zur gesamtem Rockpresse zeigte sich die Außenwelt
kollektiv begeistert. Das Rock Hard ging nicht mehr ans Telefon, denn: »Der arschfett produzierte,
in bester AC/DC- und Turbonegro-Manier erdig rotzrockende Sound der Truppe macht
tierisch Laune und lässt einen zu keiner Sekunde ruhig vor den Boxen verharren.« Das OX Fanzine
wusste: »Spätestens jetzt sollte man DAMPFMASCHINE für sich entdecken!« Die Westzeit ärgerte
sich: »Denn mehr als die Hälfte ihrer Gefährten und Kollegen, die weltweites Ansehen genießen,
schaffen es nicht mal ansatzweise so echt und aufrichtig zu klingen.« Und das damals noch existente
Uncle Sally’s gab das Kommando aus: »Niederknien, mitbeten!«
Der Sound des dritten Langspielers BALLERBURG (Redfield Rec., 2014) ist gewohnt wuchtig,
jedoch wieder angenehm roh. Back to the roots, noch mehr Schock, noch mehr Rock. Noch mehr
Punk, noch mehr Wahnsinn. DAMPFMASCHINE gehörte von Beginn an zur »Speerspitze des deutschen
Textwahnsinns« (Visions) und stellt dies abermals eindrucksvoll zur Schau.
Im Februar 2014 stirbt Gitarrist Fitten überraschend und plötzlich war alles belanglos. Die »band
of friends« wurde unfreiwillig auf vier Mann reduziert. Im Sound und Drive der Band fand eine
Konzentration durch Reduktion statt. Der Betrieb wurde runtergefahren.
Ein halbes Dutzend Jahre später ist DAMPFMASCHINE wieder zu fünft. Mit Saitenhexer Lee ist
die Laufrichtung klar. Zudem sorgt seit 2024 Sacha hinter den Kesseln für ordentlich Druck auf
eben diesen. Die Prozesse der Maschine sind optimiert, die Mechaniken verfeinert, die Funken
sprühen – es läuft wieder wie geschmiert.